Welche Anlagelösungen lohnen sich im Ruhestand ab 60 plus?

Ruhestandsplanung
Mit dem Renteneintritt verändert sich nicht nur der Alltag, sondern auch die finanzielle Situation vieler Menschen. Einerseits entfällt das regelmäßige Einkommen aus dem Berufsleben. Andererseits müssen nun Rentenzahlungen, sonstige Einnahmen oder auch private Entnahmen aus angespartem Vermögen die laufenden Kosten decken. Aufgrund einer sich ändernden Vermögensstruktur im Ruhestand stellen sich ältere Anlegerinnen und Anleger oft zwei Fragen:
Die Antworten darauf hängen von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem: Lebenserwartung, Risikobereitschaft, Portfoliostruktur und Renditechancen. Auch der Umgang mit Marktschwankungen spielt eine wichtige Rolle. Letztlich ist in jedem Fall eine individuelle wie gesamtheitliche Betrachtungsweise empfehlenswert.
Ein Blick auf ein paar Zahlen zeigt, warum aktienbasierte Investments auch nach Rentenbeginn noch sinnvoll sein können. Da wäre zum Beispiel der Faktor Lebenserwartung. Diese steigt seit geraumer Zeit an. Ein heute 60-jähriger Mann hat statistisch eine Lebenserwartung von etwa 85 Jahren. Eine Frau im gleichen Alter kann sogar mit 88 Jahren oder mehr rechnen. Das bedeutet, dass die angesparten Beträge für die Ruhestandsphase nicht – wie mitunter noch angenommen – nur für 10, sondern eher für 25 bis 30 Jahre reichen müssen. Und das bei stetig steigenden Kosten für den Lebensunterhalt oder die Gesundheit. 25 bis 30 Jahre sind für Kapitalanlagen ein langer Anlagehorizont. Hier können durchaus Renditechancen liegen. Die Frage für Menschen im Ruhestand lautet also: Wie kann ich bereits angespartes Vermögen weiterhin sinnvoll und gewinnbringend investieren, ohne allzu große Risiken einzugehen? Deswegen ist es wichtig, mit Ihren Kundinnen und Kunden regelmäßig Kontakt aufzunehmen, um Anlageoptionen gemäß der individuellen Situation zu prüfen.
Je höher die Verzinsung, desto länger reicht das Vermögen im Ruhestand. Das zeigt ein Blick auf konkrete Zahlen (siehe Excel-Tabelle). Ausgangspunkt unserer Berechnungen ist ein Kapital von 200.000 Euro sowie eine konstante jährliche Entnahme von 12.000 Euro durch Herrn Mustermann ab dem 60. Lebensjahr. Bei einer Verzinsung von lediglich 1 Prozent ist das Kapital nach etwas über 18 Jahren aufgebraucht. Bei 3 Prozent Rendite hingegen kann dieser Betrag über 23 Jahre entnommen werden. Wer eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5 Prozent erzielt – etwa mit einem ausgewogenen Portfolio – kann sogar 36 Jahre lang entnehmen. Am Ende hat er immer noch rund 67.000 Euro Restkapital. Bei 6 Prozent wäre sogar 36 Jahre lang eine jährliche Entnahme von 12.000 Euro möglich und das „Startkapital“ von 200.000 Euro bliebe vollständig erhalten. Unsere Empfehlung für Ihre Kundinnen und Kunden lautet also: Auch im Ruhestand lohnt es sich, über eine renditestärkere Kapitalanlage mit angemessenem Aktienanteil nachzudenken.
Viele Anlegerinnen und Anleger neigen dazu, ab dem 60. Lebensjahr ihr Risiko zu reduzieren. Sie ersetzen dann den Aktienanteil fast vollständig durch festverzinsliche Anlagen oder Tagesgeld. Wer mit 60 Jahren jedoch weiterhin von den Renditechancen am Kapitalmarkt profitieren möchte, könnte sich an einer allgemein verbreiteten Faustregel orientieren.
Das bedeutet: Mit 60 Jahren sollte das Portfolio zu 40 Prozent aus Aktien bestehen. Mit 70 Jahren wären es immerhin noch 30 Prozent Aktien, die mehr Rendite abwerfen können. Der Rest verteilt sich auf Anleihen und Liquidität. Allerdings kann diese Regel individuell angepasst werden. Wer in puncto Vitalität und Lebenserwartung positiver denkt, kann einen höheren Aktienanteil beibehalten, um seine Renditechancen zu steigern. Zudem gibt es bereits Modelle, die mit „110“ als erstem Wert rechnen. Wichtig ist letztlich, eine Balance zwischen Stabilität und Wachstum zu finden, mit der sich Kundinnen und Kunden identifizieren können. Dazu haben wir ein Beispiel vorbereitet.
Ein Anleger startet mit 100.000 Euro im Alter von 60 Jahren. Er hat in unserem Fall zwei Alternativen:
Die Ergebnisse nach 20 Jahren:
Zwischenfazit: Wer einen moderaten Aktienanteil beibehält, würde in unserem Fall also das Vermögen signifikant steigern. Das kann helfen, um beispielsweise die Inflation auszugleichen oder gestiegene Mieten, Gesundheits- oder Krankenkassenkosten zu finanzieren.
Viele Anlegerinnen und Anleger sorgen sich um Börsenschwankungen. Doch langfristig betrachtet haben sich die Märkte immer wieder erholt. Wer in Krisenzeiten nicht panisch verkauft, sondern investiert bleibt, kann profitieren. Dass sich in diesem Fall Geduld auszahlt, zeigt ein Blick in die jüngere globale Finanzgeschichte: Während der Finanzkrise 2008 verlor der MSCI World Index fast 50 Prozent seines Werts. Anleger, die in dieser Phase verkauften, realisierten demzufolge hohe Verluste. Zudem verpassten sie den anschließenden und anhaltenden Aufschwung, weil sie verkauft hatten. Anleger, die jedoch ihre Positionen behielten, hatten bereits 2012 ihre „Verluste“ vollständig aufgeholt.
Wie können Sie das Vermögen Ihrer Kundinnen und Kunden gegen Marktschwankungen und Risiken absichern?
Generell gilt Diversifikation – die Streuung des Kapitals über mehrere Anlageklassen hinweg – auch im Ruhestand als eine der wichtigsten Strategien. Diese Verteilung über verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien ist in jedem Fall ratsam. Was mitunter weniger bekannt ist: Auch innerhalb einer Anlageklasse sollte eine Streuung erfolgen und nicht nur ein Thema oder eine Branche ausgewählt werden. Das heißt, Anlegerinnen und Anleger sollten nicht nur auf IT- oder Automobil-Aktien setzen, sondern auch zwischen Branchen, Regionen und Sektoren diversifizieren.
Rebalancing meint die regelmäßige Anpassung des Portfolios, um das gewünschte Risikoniveau beizubehalten. Aufgrund von Marktentwicklungen ist mitunter eine Umschichtung von Kapitalanlagen notwendig, um wieder eine ursprünglich gewünschte Anlageaufteilung (zum Beispiel 50 Prozent Aktien, 50 Prozent Anleihen) zu erhalten.
Individuell gestaltbar und einfach umsetzbar ist zudem ein Entnahmeplan mit Puffer beziehungsweise Spielraum. Das bedeutet, in schlechten Börsenjahren auf alternative Liquiditätsquellen zurückzugreifen oder weniger Kapital zu entnehmen, um Verluste nicht realisieren zu müssen – siehe folgendes Beispiel.
Ein Rentner mit 250.000 Euro setzt auf eine dynamische Entnahme. In starken Marktphasen entnimmt er 5 Prozent pro Jahr. Das wären 12.500 Euro. In schwächeren Jahren reduziert er vorsorglich seine Entnahmen auf 3 Prozent. In einem solchen Jahr müsste er mit 7.500 Euro auskommen, die er zusätzlich etwa zu seiner gesetzlichen Rente hätte. Der Vorteil: Diese flexible Strategie sorgt dafür, dass das Vermögen länger reicht und von Marktaufschwüngen (wieder) profitiert.
Auch nach Rentenbeginn sollte das Kapital weiter für das beste Leben Ihrer Kundinnen und Kunden arbeiten. Denn wer allein auf sichere, aber renditeschwache und wenig inflationsgeschützte Anlagen setzt, riskiert, dass das Ersparte nicht bis zum Lebensende reicht. Eine ausgewogene Anlagestrategie mit moderatem Aktienanteil kann dagegen langfristig für eine bessere Vermögenssituation sorgen. Die Investmentlösungen von Standard Life bieten die nötige Flexibilität und Sicherheit, um Vermögen gezielt zu optimieren – auch in der Rentenphase. Wer sich frühzeitig mit den richtigen Strategien auseinandersetzt, kann den Ruhestand bis zum Lebensende finanziell entspannt genießen.
Standard Life hat die passenden Lösungen für die Vermögensverwaltung im Ruhestand. Eine Kombination aus verschiedenen Produktlösungen bietet zudem eine zusätzliche Diversifikation.
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Mehr zur Freelax SofortrenteWeitBlick bietet neben der finanziellen Flexibilität auch die Möglichkeit, Familienmitglieder mit einer Schenkung zu begünstigen. Sie kann mit einer breiten Fondsauswahl kombiniert werden, die es ermöglicht, weiterhin Renditechancen am Kapitalmarkt zu nutzen. Mit professionell gemanagten Fonds und passiven Fonds, nachhaltigen Anlagestrategien und flexiblen Entnahmemöglichkeiten können Anlegerinnen und Anleger ihre private Rente ganz nach individuellen Ansprüchen und Wünschen optimieren. Damit können Ihre Kundinnen und Kunden finanziell sorgenfrei in den Ruhestand blicken. Diese und weitere Vorteile der Standard Life Lösungen können sich auszahlen: